Wir Hundehalter haben in der Gesellschaft nur einen mittelmäßigen Ruf. Gemeinsam mit meinen Kunden sorgen wir dafür, dass sich das ändert.
Es gibt bei mir einen Verhaltens-Codex, der für ein harmonischeres Miteinander von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern sorgt.
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Wir Hundehalter haben in der Gesellschaft nur einen mittelmäßigen Ruf. Gemeinsam mit meinen Kunden sorgen wir dafür, dass sich das ändert.
Es gibt bei mir einen Verhaltens-Codex, der für ein harmonischeres Miteinander von Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern sorgt.
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Wir sammeln „unsere“ Kackhaufen auf und entsorgen sie in die von der Stadt Lindau und Umgebung bereitgestellten Behälter. Ist ein Behälter mal nicht in direkter Nähe, gibt es mittlerweile nette Gadgets, die man sich an den Gurt der Leckerli-Tasche oder Gürtel hängen kann, um die Hände wieder freizuhaben.
Leinenpflicht heißt Leinenpflicht – das gilt auch für die „Tut-Nixe“ oder wirklich gut erzogenen. Man steckt nie wirklich drin, ob der Hund sich losreißt oder nicht. In Lindau haben wir kaum Bereiche, für die explizit Leinenpflicht ausgewiesen ist. Nichtsdestotrotz sollte der Hund zuverlässig an deiner Seite sein, wenn ihr durchs Wohngebiet oder belebtes Gelände läuft. Zudem gibt es zunehmend Hund-Mensch-Teams, die
- Schwierigkeiten mit Begegnungen haben
- Tatsächlich keinen Kontakt wünschen oder
- Aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten im aktiven Training sind und hier jede unerwünschte Kontaktaufnahme zu einem Rückschritt im Training sorgt.
Keinen Hund-Hund-Kontakt an der Leine – Warum? Durch die Leine wird der Hund stark in seiner Kommunikation eingeschränkt und gehemmt. Es kommt dadurch nachweislich zu ernsthaften Konflikten unter den Hunden, die der Mensch, im Denken der Hund sei ja gesichert, größtenteils nicht einmal registriert. Sich dann aber in weiteren Begegnungen wundert, weshalb sein Hund schon bei Sichtkontakt plötzlich pöbelt, bellt oder das Zittern anfängt. Also lasst es bitte. Ein Hund riecht aus 3 Meilen gegen den Wind, ob der andere eine Hündin, ein Kastrat, alt oder jung, extrovertiert, gefährlich oder uninteressant ist. Da muss er nicht die Nase in den anderen reinstecken. (Seh ich leider immer wieder und macht mich echt sauer.)
Wir latschen nicht über wachsende Felder oder laufen im Wald quer durchs Gebüsch. Wir müssen uns nicht wundern, dass der Bauer uns irgendwann Kuhscheisse hinterherschmeisst oder der Jäger, in vermeintlicher Verwechslung mit Wild, unseren Hund abknallt. Klingt etwas drastisch? Jupp – ist aber Tatsache und die hervorgerufenen Emotionen nachvollziehbar. Die sachlichen Gründe benennend, wären da Flur – und Ernteschäden, durch Jagdverhalten des Hundes verursachter Stress beim Wild, was zum Tod führen kann. Nicht schön, also achten wir darauf, dass wir auf den Wegen bleiben und dort unsere Hunde artgerecht auslasten können.
Fairness unter uns Hundehaltern. Haben wir ein Verhaltensthema bei Begegnungen, weichen wir dem Gegenüber aus oder bleiben stehen, um abzuwarten, welche Richtung der andere einschlägt. Gibt es keine Ausweichmöglichkeit, kehre um. Gebe dem anderen aus der Entfernung ein Sichtzeichen (erhobene flache Handinnenseite), um demjenigen zu signalisieren, dass auch Abstand wahren möchte. Näher kommen bedeutet Chaos, Unsicherheit oder beim Hund auch ein Ausbrechen und Losreißen wollen. Die 5 Minuten Geduld darf jede Seite aufwenden, um die Begegnungssituation für alle hilfreich zu managen.
Wir Hundehalter sind keine Randgruppe und nehmen auch keine radikale Haltung gegenüber Nicht-Hundehaltern ein. Es kann durchaus vorkommen, dass sich ein Passant anmaßt, eine Zurechtweisung oder unangemessenen Kommentar zum Besten zugeben. Egal ob berechtigt oder nicht – es gibt Gerichtsurteile, bei denen der Hundehalter aufgrund der emotional geladenen Abwehrreaktion verurteilt wurde, obwohl es faktisch keinen belegbaren Tatbestand eines Fehlverhaltens beim Hund gab. Also: sachlich, freundlich bleiben, wenn möglich deeskalieren, zur Not ignorieren. Ist die Situation vorbei, stehen bleiben und durchschnaufen.
Je mehr Hundehalter sich an diese Benimm-Regeln halten, desto friedlicher wird des auf unseren Wegen.